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ERP für Automobilzulieferer: Herausforderungen effizient managen

26.05.2021 - ERP, MES, Technologie, Industrie 4.0

Quelle: iStock.com/ Morsa Images
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Der Anteil der vielen kleinen und mittelständischen Zulieferer am komplexen Endprodukt Auto ist groß: Rund drei Viertel der Wertschöpfung leisten sie inzwischen in der Automobilherstellung. Doch wer am Erfolg der namhaften OEMs teilhaben will, muss kosteneffizient arbeiten und zugleich unter hohem Zeitdruck den strengen Restriktionen und Vorschriften entsprechen. Ein branchentaugliches ERP-System ist dabei eine echte Stütze und verschafft mitunter neue Handlungsspielräume.

Anbindung an OEM-Portale, präzise Just-in-Sequence-Lieferungen, durchgängige Chargenverfolgbarkeit: Das ist nur ein kleiner Ausschnitt der hohen Anforderungen der Automobilhersteller an ihre Zulieferer. Fest steht, dass sich nur jene Lieferanten langfristig behaupten, die Kundenwünsche schnell und zuverlässig erfüllen können. Zumal bei Verstößen gegen die ein oder andere Vorschrift teure Strafen drohen. Automobilzulieferer sind daher gefordert, die eigenen Planungs- und Fertigungsprozesse zu optimieren – abgestimmt auf die Anforderungen der OEMs. Insbesondere das ERP-System ist in diesem Kontext für viele Unternehmen unerlässlich geworden. Denn es unterstützt bei der Anwendung von standardisierten, professionellen Methoden in Vertrieb, Produktion, Logistik oder Einkauf. Die Branchenlösung PSIpenta etwa bildet mit eigens für die Abläufe der Zuliefererindustrie konzipierten Modulen sämtliche Abläufe eines Auftragsdurchlaufs ab.

Den Logistikkreislauf im Griff

Eine wesentliche Rolle spielt das im PSIpenta Auftragsmanagement eingebettete Modul Supply Chain Management (ERP), das den kompletten Logistikkreislauf unterstützt – den elektronischen Datenaustausch (EDI) mit den Auftraggebern inklusive. Automatisch gelangen die per EDI bestellten Kundenabrufe ins System, das im nächsten Schritt einen Fertigungs- und Versandauftrag generiert. Dank der Integration von MES-Lösungsbausteinen kann eine Kapazitätsplanung gegen unbegrenzte und begrenzte Kapazitäten erfolgen. Identifiziert die Lösung notwendige Beschaffungen, erhält der Einkauf automatisch und umgehend eine entsprechende Benachrichtigung. Auf Basis der Stücklisten, Arbeitspläne und angestrebten Liefertermine unterstützen Controlling-Tools zudem Serienfertiger bei der Ermittlung der optimalen Losgrößen – also der idealen Zeit-Mengen-Verhältnisse.

Supply Chain Management (SCM)

Modul-Icon PSIpenta ERP SCM
Tablet Bildschirm mit PSI Software SCM

Mit dem ERP-Modul Supply Chain Management können fertigende Unternehmen ihre gesamte Lieferkette in Hinblick auf Material-, Informations- und Zahlungsfluss optimal planen und organisieren.

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Verpackungswünsche mit Leichtigkeit händeln

Automation ist auch in der sogenannten Packmittelverwaltung bzw. im Behältermanagement ein wesentlicher Effizienztreiber. Dieses Modul bildet die variierenden, mitunter komplexen Vorgaben für die Packmittelstrukturen ab. So geben OEMs u. a. vor, wie viele Teile in einem Behälter zu verpacken sind, in wie vielen Ebenen eine Palette zu beladen ist und ob Trennmittel oder Deckel zu benutzen sind. Anhand der Produktions- oder Versandmengen errechnet das System automatisch den Bedarf an Packmitteln und löst die entsprechenden Anforderungen aus. Zulieferer können zudem pro Kunde ein Packmittelkonto anlegen und darin den Bestand verwalten, Umpackprozesse steuern und die geforderte Rückverfolgbarkeit der Waren bis zum Einzelpackstück gewährleisten. Auch Reklamationen lassen sich hieraus schnell und präzise bearbeiten.

Verbesserungspotenziale identifizieren

Indem das ERP-System umfangreiche Daten für Analysen liefert und auswertet, fungiert die auf produzierende Unternehmen zugeschnittene Software als Grundlage für zahlreiche Optimierungen. Die integrierte Kostenrechnung etwa nutzen Anwender, um Aufstellungen zu machen, welche Aufträge viel Zeit, Geld und Aufwand erfordert haben. Das wiederum gibt Aufschluss über konkrete Verbesserungspotenziale. Auch die integrierte Auswärtsvergabe hat sich für viele Zulieferer vielfach bewährt. Komfortabel unterstützt sie sämtliche hiermit verbundene Prozesse. Zumal sich die gelieferten Teile wieder direkt in die entsprechende Packmittelstruktur bzw. in den Versand überführen lassen.

Webinar-Reihe: Driving Produktion

ERP-Systeme gibt es viele. Doch nur die wenigsten sind auf die Zulieferindustrie spezialisiert. In der Webinar-Reihe Driving Production erfahren Sie, wie Sie die vielfältigen OEM-Anforderungen managen können. Zur Webinar-Reihe

ERP verschafft Handlungsspielräume

Fakt ist: Die enge Zusammenarbeit zwischen OEMs und Zulieferern ist ein wesentlicher Erfolgsschlüssel der Automobilindustrie. Eine ERP-Branchenlösung kann in diesem Kontext erhebliche Effizienzpotenziale heben und den Produzenten wertvolle Handlungsspielräume verschaffen – z. B. für zukunftweisende Innovationen.

Lesen Sie mehr zum Thema ERP + MES für Automobilzulieferer in unserer aktuellen Broschüre.

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Michael Günther, PSI Automotive & Industry GmbH

Michael Günther

Der Automotive-Experte Michael Günther ist seit Jahren in der Branche zu Hause. Wichtig sind ihm seriöse Beratung und die Bereitschaft, gemeinsam mit seinen Kunden aus dem fertigenden Mittelstand gute und zukunftsfähige Lösungen zu gestalten.

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