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Checkliste: ERP für Auftragsfertiger

02.09.2020 - ERP, Industrie 4.0, Technologie

Quelle: iStock.com/RainStar
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Auftragsfertiger sind Unternehmen, die mit durchgängigem Auftragsbezug Produkte herstellen oder montieren. Das kann eine riesige Maschine in der Losgröße eins genauso wie variantenbehaftete Produkte in einer kleineren Stückzahl sein. Noch mehr als andere Unternehmen kämpfen sie mit Zeit- und Kostendruck. Was sollte ein ERP-System folglich über die gängigen Kernfunktionalitäten hinaus mitbringen, um einem Auftragsfertiger das Leben zu erleichtern?

Durchgängiger Auftragsbezug – auch bei zusammengefassten Bestellvorschlägen

ERP-Systeme bilden sämtliche Geschäftsabläufe eines Unternehmens integriert in einem System ab. Entscheidend für einen Auftragsfertiger ist, dass der Auftragsbezug angefangen vom Angebot über die Produktion bis zum Versand stets mitgeführt wird. Das trifft auch auf Bestellvorschläge für den Einkauf zu, die ein ERP-System automatisch – und in diesem Falle immer auftragsbezogen – generiert. Besonders effizient sind in diesem Kontext Lösungen, die darüber hinaus automatisch Bestellvorschläge verschiedener Kundenaufträge zusammenfassen, ohne auch hier den Auftragsbezug zu verlieren. Auf diese Weise lässt sich vor allem in der Warenannahme enorm Zeit sparen, da sich die Lieferungen direkt den Aufträgen zuordnen und auf sie verteilen lassen. Nicht zuletzt stellen Branchenlösungen in allen Modulen umfassende Filter- und Suchfunktionen zum Auftrag bereit.

  • Durchgängiger Auftragsbezug
  • Auftragsbezug auch bei Zusammenfassung von Bestellvorschlägen
  • Umfassende Filter- und Suchfunktionen zum Auftrag

Auftragsbezogene Kalkulation – integriert und mehrstufig

Auch eine integrierte, auftragsbezogene Kalkulation ist für einen Auftragsfertiger unabdingbar. Denn Kostenträger ist immer der Auftrag selbst, nicht ein Produkttyp o. Ä.. Kosten, Erlöse und Deckungsbeträge müssen folglich mit eindeutigem Auftragsbezug, mehrstufig kalkulierbar sein.

  • Integrierte, auftragsbezogene und mehrstufige Kalkulation

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Integration ins Engineering – mit durchdachtem Änderungswesen

Auftragsfertigung geht in aller Regel mit einem hohen Konstruktionsanteil einher. Unabdingbar ist daher eine tiefe Integration von ERP- und CAD-System. Denkbar ist sowohl die Anbindung einer Partnerlösung als auch die Bereitstellung offener Schnittstellen. Zur Tagesordnung zählen in diesem Zusammenhang auch konstruktive Änderungswünsche des Kunden während des Auftrags, die sich auf Stücklisten, Arbeitspläne, laufende Bestellungen usw. auswirken. Zu den ERP-Must-haves für einen Auftragsfertiger zählt daher auch ein ausgereiftes Änderungswesen, das bei konstruktiven Änderungen sämtliche Abhängigkeiten in den verschiedenen Abteilungen und Prozessen sofort identifiziert und automatisch anpasst.

  • Tiefe Integration in das CAD-System
  • Änderungswesen zur automatischen Anpassung sämtlicher Stellgrößen nach konstruktiven Änderungen während des Auftrags

Engineering

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Kurze Durchlaufzeiten – dank optimierten Bevorratungsebenen und dispositiven Stellgrößen

Auf Auftrag zu fertigen oder zu montieren bedeutet auch, dass Unternehmen Endprodukte nicht bevorraten können. Gleichzeitig erwarten Kunden – erst recht im globalen Kontext – schnelle Lieferzeiten. Ein ERP-System sollte daher Lösungen zur Verfügung stellen, durch die ein Auftragsfertiger seine Durchlaufzeiten erheblich verkürzen und sich damit einen echten Wettbewerbsvorteil verschaffen kann. Das gelingt bspw. durch die automatische Identifizierung und Visualisierung von möglichen Bevorratungsebenen. Dabei definiert das System dispositive Stellgrößen, zu denen z. B. Mindestbestände einzelner Teile, aber auch die Herstellung oder Montage von Baugruppen sowie andere Dispositionsverfahren gehören.

  • Automatische Identifizierung und Visualisierung von Bevorratungsebenen
  • Definition dispositiver Stellgrößen, z. B. Mindestbestände

Termintreue – durch virtuelle Netze

Hat ein ERP-System Bevorratungsebenen ermittelt, terminiert es Lageraufträge. Das Unternehmen bevorratet sich also auftragsneutral. Um zu vermeiden, dass es dennoch zu Engpässen kommt, spiegeln ausgereifte Branchenlösungen das Auftragsnetz kontinuierlich mit den benötigten Lageraufträgen. Dabei generiert das System ein sogenanntes virtuelles Netz, das mögliche Konflikte zwischen Lagerauftrag und Kundenauftrag identifiziert und auflöst. Lässt sich der Lagerauftrag nicht in den erforderlichen Zeitraum vorziehen, sind Unternehmen zumindest in der Lage, frühzeitig verlässliche Terminaussagen zu treffen und so ebenfalls maßgeblich die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.

  • Virtuelle Netze für die Ermittlung und Auflösung von Terminkonflikten zwischen Auftragsnetz und Lageraufträgen
Michael von Hören, PSI Automotive & Industry GmbH

Michael von Hören

Michael von Hören sammelte bei verschiedenen Unternehmen im Bereich von Unternehmenssoftware Erfahrung und ist seit 2016 bei PSI. Dank seines umfassenden Blicks auf IT berät der Experte heute Unternehmen kompetent dabei, welche ERP + MES Lösungen für sie in Betracht kommen.

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