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ERP für die Produktion einfach erklärt

25.02.2021 - ERP, Industrie 4.0, Technologie

Quelle: iStock.com/alvarez (bearbeitet durch PSI)
Quelle: iStock.com/alvarez (bearbeitet durch PSI)

ERP steht für „Enterprise Ressource Planning“ – laut Übersetzung also für die Planung von Unternehmensressourcen. Doch auf die reine Planung von Ressourcen beschränken sich die Aufgaben eines ERP-Systems nicht. Der Versuch einer einfachen Erklärung.

Was ist ein ERP-System?

Eine ERP-Software ist nicht nur eine modulare Lösung zur Planung, sondern auch zur Steuerung der Unternehmensressourcen Mitarbeiter, Kapital und Betriebsmittel. Man findet sie in Kleinbetrieben ebenso wie im klassischen Mittelstand oder Großkonzernen, in Produktionsbetrieben genau wie in Handelsunternehmen.

Ziel ist es, mithilfe eines zentralen Systems alle internen Geschäftsprozesse und betrieblichen Daten zu speichern, zu verarbeiten und damit zu optimieren.

Dazu zählen vor allem die zentralen Prozesse Vertrieb, Beschaffung, Lagerhaltung, Material- bzw. Warendisposition und Kalkulation. In vielen Fällen sind auch die Entwicklung und Logistik einbezogen. Wesentlich ist jedoch die Verbindung sämtlicher Bereiche mit dem ERP-System. Dieses ermöglicht die Planung und Steuerung über alle Ebenen – und zwar auch dann, wenn verschiedene Abteilungen oder Standorte beteiligt sind.

In welchen Bereichen unterstützt ein ERP-System?

Welche zentralen Ziele werden durch den Einsatz verfolgt?

Geht es um die Benennung von Zielen und Vorteilen, ließe sich in Anlehnung an verschiedene Anbieter eine ellenlange Liste erstellen. Denn die orientieren sich in aller Regel an der inzwischen riesengroßen Funktionsvielfalt. Im Wesentlichen lassen sich die Ziele eines ERP-Systems für Fertigungsbetriebe aber in drei Aufgaben zusammenfassen:

  • die Verbesserung der innerorganisatorischen Abläufe und Strukturen,
  • die Flexibilisierung von Planungs- und Steuerungsprozessen, um sich schneller an Markt- und Unternehmensveränderungen anpassen zu können sowie
  • die Optimierung von Geschäftsprozessen

In Produktionsunternehmen sorgen ERP-Systeme bspw. für eine optimierte Ressourcenverfügbarkeit, für kürzere Durchlaufzeiten und eine höhere Liefertermintreue.

Was muss ein ERP-System in der Zukunft leisten?

Herausfordernd ist heute und in Zukunft u. a. die Realisierung einer Industrie 4.0: Sie sieht die Herstellung eines Produkts mit der Stückzahl 1 – und zwar mit der Qualität und Effizienz der Serienfertigung vor. Ein ERP-System muss also die Losgröße 1 realisieren und vor dem Hintergrund einer gleichzeitig wachsenden Variantenvielfalt die jeweils ökonomisch sinnvollste Lösung berechnen.

Anpassungsfähigkeit ist ein weiteres Schlüsselkriterium: So muss die Software in der Lage sein, sich den immer schneller ändernden Business-Anforderungen permanent anzupassen. Die Mittel der Wahl werden vor allem Lösungen sein, die Änderungen in Organisationsstrukturen schnell und unmittelbar abbilden, die Prozesse neu, einfach und flexibel erstellen können und mittels durchdachten Usability-Konzepten den Anwender in den Mittelpunkt stellen.

Flemming Hirschfeld, PSI Automotive & Industry

Flemming Hirschfeld

Als Produktmanager arbeitet Flemming Hirschfeld an der Schnittstelle zwischen Unternehmen, Technologie und User Experience. Er ermittelt, welche Kundenanforderungen und übergeordneten Unternehmensziele unsere Lösungen erfüllen sollen. Als Dreifachvater bringt er zudem alles mit, was es braucht, um die Kollegen und Kolleginnen der verschiedenen Abteilungen zur Umsetzung der Produktvisionen an einen Tisch zu bringen.

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