Blog für ERP + MES

Workflow-basiertes MES: Standard oder Individualität?

08.12.2021 - MES, Industrie 4.0, Technologie

Quelle: PSI Automotive & Industry GmbH
Quelle: PSI Automotive & Industry GmbH

Die Hauptaufgabe eines Manufacturing Execution Systems (MES) besteht darin, Geschäftsprozesse zu unterstützen. Weil sich diese heute immer öfter und schneller ändern (müssen), fällt die Entscheidung zwischen Standard und individueller Anpassung schwer. Warum PSI-Kunden von den Vorteilen beider Welten profitieren.

In Produktionsbetrieben und ganz besonders im Shopfloor wird in Prozessen gedacht. Diese sind mitunter einmalig und machen einen deutschen Mittelständler erst zu dem, was er ist: einer der berühmten Hidden Champions. Es ist eine der Hauptaufgaben eines MES genau diese Geschäftsprozesse zu unterstützen. Um sich ihre Individualität und damit möglicherweise sogar einen Wettbewerbsvorteil zu wahren, haben sich in der Vergangenheit viele Unternehmen gegen Standards und für hochangepasste Systeme entschieden.

"Das Problem: Entsprechende Entwicklungsprojekte bringen viel Potenzial für Missverständnisse mit, verschlingen wertvolles IT-Budget und dauern viel zu lange." René Meevissen, Head of CC-MES / Head of Team China

Noch schwerer aber wiegt, dass sie sich angesichts aufwendiger Anpassungen und fehlender Updatefähigkeit kaum wirtschaftlich betreiben lassen und längst zum Bremsklotz geworden sind für Agilität und Innovationen. Schlimmstenfalls bleiben Anpassungen aus und die in der Software abgebildeten Prozesse haben nichts mehr mit den wirklich gelebten Prozessen zu tun.

In welchen Bereichen unterstützt ein MES?

Moderne Software-Standards ermöglichen Individualität

Dieses Spannungsfeld lässt sich nur auflösen, wenn auch ein Software-Standard in der Lage ist, Prozessänderungen schnell zu folgen. Zumal gerade auf MES-Ebene die Wertschöpfung besonders hoch ist und jeder unnötige Handgriff Verschwendung bedeutet. Genau diesen Ansatz verfolgt das Workflow-basierte MES der PSI. Vereinfacht ausgedrückt, liefert es Anwenderunternehmen einen Werkzeugkasten, der alles enthält, um auch ohne tiefgreifende Programmierkenntnisse Prozesse schnell und selbstständig in der Software anpassen zu können. Die Basis bildet eine niederschwellige Integration der Softwareprozesse in die Geschäftsprozesse, die sich mittels BPMN-Notation in einem graphischen Werkzeug einfach selbstständig modellieren lassen. Damit können auch die oftmals seitenlangen Prozessbeschreibungen entfallen, die klassischerweise bei Anforderungen und Spezifikationen zwischen Kunden und Lieferant ausgetauscht werden. Mit diesem Handwerkzeug können Unternehmen die zugrundeliegenden Workflows in Eigenregie intuitiv und schnell an veränderte Geschäftsprozesse anpassen.

"Die Durchlaufzeiten üblicher Softwareanpassungen von Wochen und teils Monaten werden auf Stunden und teils Minuten heruntergebrochen." René Meevissen, Head of CC-MES / Head of Team China

Qualitätssteigerung durch Werker-Assistenz. Quelle: PSI Automotive & Industry GmbH
Qualitätssteigerung durch Werker-Assistenz. Quelle: PSI Automotive & Industry GmbH

Workflows schaffen Raum für Innovation

Ein weiterer Vorteil mit Gewicht: Die Nutzung Workflow-basierter IT-Business-Systeme entlastet die IT-Abteilungen erheblich, die sich so auf systemseitige, dringende Arbeiten konzentrieren können. Angesichts Themen wie Hochverfügbarkeit, Safety und Security sowie Skalierbarkeit ist ohnehin davon auszugehen, dass sie die Umsetzung von Prozessen der Fachabteilungen künftig nicht mehr stemmen könnten. Auf der anderen Seite sind Fachabteilungen nun in der komfortablen Situation, nicht nur in ihren Prozessen zu denken, sondern diese auch flexibel in den unterstützenden IT-Systemen designen zu können. Das schließt z. B. auch ein Experimentieren mit ein. So lassen sich Ideen kurzfristig in Workflows abbilden und weiter modellieren und schließlich sehr konkret prüfen, ob sie einen Vorteil bewirken. Das ist ein echter Innovationsmotor.

Vorteile eines Workflow-basierten MES

  • schnelle Anpassbarkeit von Prozessen ohne Programmierkenntnisse
  • einfache Modellierbarkeit von Geschäftsprozessen in einem graphischen Werkzeug
  • Entlastung der IT-Abteilungen zugunsten systemseitiger Arbeiten
  • Umsetzbarkeit des Prozessdenkens der Fachabteilungen durch flexible Designmöglichkeiten
  • Verkürzung der Durchlaufzeiten von Softwareanpassungen auf Stunden oder sogar Minuten
  • Ersatz langwieriger Abläufe wie GAP-Analyse, Anforderungsbeschreibung und Implementierung

Das Beste aus zwei Welten

Bislang galt es sich zwischen angepasstem System und Standard zu entscheiden. Für beide gibt es gewichtige Argumente. Mit dem Workflow-basierten MES der PSI profitieren Unternehmen von den Vorteilen beider Welten, zwischen denen es eine Brücke schlägt. Diese agile Vorgehensweise verschafft Produktionsbetrieben einen erheblichen Vorteil – vielleicht einen wettbewerbsentscheidenden.

Die Lösung PSIpenta/MES. Lesen Sie mehr zur smarten und agilen Fertigungssteuerung. Download

Renè Meevissen, PSI Automotive & Industry GmbH

René Meevissen

René Meevissen ist ein echter Teamleader: Er verantwortet nicht nur die Leitung des MES Competence Centers, sondern auch der Niederlassung in China. Mit seinem MES-Know-how und seiner umfangreichen Expertise in Sachen Teamaufbau und Organisationsentwicklung ist er für diese Aufgaben nahezu prädestiniert. Großen Wert legt er auf den Dreiklang aus Struktur, Nachvollziehbarkeit und Wirksamkeit. Sie sind die Basis, immer wieder auch neue Grenzen auszuloten, etwa in Greenfield-Projekten, die ihn besonders begeistern.

Unsere MES-Experten beantworten Ihre Fragen!

Interessiert? Melden Sie sich gern bei uns.