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Zurück zum ERP-Standard: Warum sich Unternehmen vom Customizing lösen (können)

29.01.2024 - Industrie 4.0, ERP

Quelle: iStock/alvarez

Standard und Customizing sind zwei Pole, zwischen denen sich die ERP-Welt seit jeher bewegt. Während Unternehmen lange Zeit auf angepasste Prozesse setzten, entscheiden sich Anwender inzwischen mehrheitlich beim Standard zu bleiben. Der verursacht nicht nur weniger Personalaufwände und Kosten. Branchenlösungen wie PSIpenta bieten auch immer größere, individuelle Spielräume.

Durch unternehmensspezifische, angepasste ERP-Prozesse und eine verbesserte Benutzerfreundlichkeit die Wettbewerbsfähigkeit steigern: Dies waren die Hauptgründe dafür, dass Industrieunternehmen lange Zeit auf individuelle ERP-Anpassungen setzten. Diesen Weg schlagen bis heute vor allem hochspezialisierte Branchen mit besonderen Prozessanforderungen ein. Nicht immer lassen sich diese in Standard-Lösungen abdecken und erfordern ein Customizing. Sind diese Anpassungen gut geplant und lückenlos in das Software-Ökosystem eingebunden, können diese durchaus nachhaltig sein.

Customizing verursacht zusätzlich Personal- und Kostenaufwände

Spätestens bei der Migration auf ein neues Release oder gar Service-Pack treten jedoch die Nachteile der meisten Anpassungen zutage: So verursacht ihre Migration zusätzliche Aufwände und Kosten – erst recht, wenn eine detaillierte Dokumentation der Anpassungen fehlt. Damit wächst schon im Betriebsalltag das Risiko, dass Anwender keinerlei Wissen über Funktionalitäten und Prozesse aufbauen bzw. Wissen verlieren und bei dringenden Fragestellungen keinen Workaround finden. Dadurch steigen die Prozesskosten und die Gefahr wächst, dass weitere Folgekosten entstehen. Besonders schmerzhaft wird es für Unternehmen in Migrationsprojekten, wenn die individuellen Software-Bausteine neu programmiert werden müssen. Dies ist nicht nur ebenfalls mit weiteren Personal- und Kostenaufwänden verbunden, sondern nimmt auch zusätzliche Zeit in Anspruch. Klar ist: Szenarien wie diese bewegen Unternehmen dazu, Customizing zu hinterfragen und wieder vermehrt auf Standard-Systeme zu setzen. 

Individualisierungsmöglichkeiten im ERP-Standard

Die Softwareeinführung und -migration eines Standards gehen mit einer wesentlich vereinfachten Betreuung einher. PSI Automotive & Industry unterstützt Kunden mithilfe von Best-Practice-Prozessen zusätzlich, das über viele Jahre gesammelte Branchenwissen in die eigenen Prozesse einfließen zu lassen und so auch einen Systemstandard beizubehalten. In der Beratung ist das Prozess- und Systemdesign folglich das A&O und Ausgangspunkt für erfolgreiche ERP-Einführungs- oder ERP-Migrationsprojekte. Auf dieser Basis erfolgt die Einführung entlang bewährter Prozesse, was das Risiko für unerwartete Herausforderungen stark reduziert und eine schnellere Umsetzung von Einführungsprojekten ermöglicht. Zudem bieten moderne Systeme wie PSIpenta/ERP benutzerfreundliche Oberflächen und erlauben allein durch neue Features erweiterte Spielräume, um Prozesse individuell zu optimieren – und zwar innerhalb der Grenzen des Software-Standards. Unter dem Strich sparen Unternehmen Kosten, ohne auf Funktionalitäten verzichten zu müssen.

Workflow Management:
Prozesse extrem einfach und schnell modellieren

Die Anforderungen von Kunden und Märkten ändern sich immer schneller. Dazu kommt ein erhöhter Kostendruck im internationalen Wettbewerb. Eine wandelbare Produktion mit schnell anpassbaren Prozessen und verkürzter Reaktionszeit stellt daher einen echten Wettbewerbsvorteil dar. Mehr erfahren

In Prozessen denken

Letztlich zeigt die Praxis, wie wichtig Standards auch im Sinne ganzheitlicher Prozesse sind, im Gegensatz zu einer abgegrenzten Funktions- oder Modulsicht. Ein Prozess hat immer einen Start- und Endpunkt und kann sich über mehrere Module erstrecken. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Module mehrere Prozesse umfassen können bzw. sich innerhalb von Funktionen Prozessschritte überschneiden. Folgen Unternehmen also einer Modul getriebenen Logik, lassen sich Kompetenzen schwerer zuordnen, was in Einführungs- und Migrationsprojekten ebenso wie im Betriebsalltag zu Lücken im logischen Prozess führen kann. Entscheiden sich Industriebetriebe folglich dennoch für ein Customizing, ist eine Einordnung in die führenden Prozesse sowie eine konsequente Zuordnung von Verantwortlichkeiten unumgänglich. Fehlt diese bzw. das Verständnis für die übergeordneten Zusammenhänge, entstehen Prozesslücken und Datenbrüchen. 

Standard versus Customizing: Vor- und Nachteile

Standard schlägt Customizing

Wer heute vor der Einführung eines neuen ERP-Systems steht, ist gut beraten, sich für eine Branchenlösung zu entscheiden, die im Standard sowohl branchentypische, optimierte Prozesse abdeckt als auch Spielraum für individuelle Anpassungsmöglichkeiten bietet. Unternehmen sparen hierdurch nicht nur Zeit und Kosten bei der Einführung, sondern auch in den täglichen Prozessen sowie bei Wartung und Migrationsprojekten. Ein Best-Practice-Management unterstützt zudem dabei, Prozesse nachhaltig und effizient zu gestalten. 

Lesen Sie mehr zum Thema ERP und MES in unserer aktuellen Broschüre.

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Gabriel Wenzke, PSI Automotive & Industry GmbH

Gabriel Wenzke

Senior Consultant PSI Automotive & Industry

Gabriel Wenzke ist als Senior Consultant in der Division Automotive ein viel gefragter Projektleiter. Kunden beratend zu unterstützen, wie sie Prozesse in der Materialwirtschaft optimieren und mobile Abläufe integrieren, bezeichnet er als eine Leidenschaft. Besonders schätzt Gabriel Wenzke die enge Zusammenarbeit mit den Unternehmen und den Projektteams. Diese Nähe ist für ihn sowohl beim Prozessdesign als auch bei Roll-Outs Erfolgsschlüssel und zugleich persönliche Motivation.

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